Andreas Terfloth
Wie können Lehrkräfte mit Künstlicher Intelligenz (KI) die individuellen Potenziale leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Lernender fördern und sie gleichzeitig auf eine durch KI transformierte Welt vorbereiten?
Lehrende haben die Möglichkeit, die spezifischen Vorteile von KI wie personalisiertes und adaptives Lernen, Automatisierung und Effektivierung von Prozessen, schnelle Informationsaufarbeitung sowie Simulation und Visualisierung in der Gestaltung von begabungsförderlichen Lern- und Lehrsettings zu nutzen.
Der Einsatz von KI ermöglicht es, die Bedürfnisse von leistungsstarken und potenziell besonders leistungsfähigen Lernenden nach forschendem Lernen, kognitiv aktivierenden, komplexen Aufgaben sowie kreativen Gestaltungsaufgaben zu erfüllen. Mit der Erstellung von adaptiven KI-Bots, der Automatisierung der begabungsförderlichen Unterrichtsplanung und der Ermöglichung von Kreativprozessen können sowohl Lehrende als auch Lernende KI-Tools begabungsförderlich einsetzen.
Andreas Terfloth ist Gymnasiallehrkraft und arbeitet seit fünf Jahren in der Beratungsstelle besondere Begabungen des Landesinstituts für Lehrerbildung und Schulentwicklung in Hamburg. Dort ist er LemaS-Netzwerkkoordinator, berät Schulen zur Begabungsförderung sowie zur Schul- und Unterrichtsentwicklung, führt Fortbildungen durch und entwickelt Materialien. Darüber hinaus forscht er zu den Potenzialen Künstlicher Intelligenz für selbstgesteuertes Lernen und pädagogische Diagnostik.
Die Hauptvorträge 2024
Equity in Education: A Talent Development Perspective
Prof. Dr. Frank C. Worrell: A talent development approach is premised on several tenets: (a) providing an appropriate education to all students; (b) ensuring that all students have the opportunity to move up to the next level; and (c) recognizing that academic growth is not linear. Using the talent development megamodel as a framework, this presentation will highlight why equity in education and gifted education are not incompatible.
Der Vortrag findet am 19.09.2024 (09:00 – 10:15) statt.
Prof. Dr. Elisabeth Gräb-Schmidt: Jede Einführung neuer Technologien – und manche sprechen ja von der künstlichen Intelligenz und Digitalisierung von einer neuen Kulturtechnik – bedeutet immer einerseits Fortschritt, andererseits aber ist auch mit Verlust herkömmlicher Fähigkeiten zu rechnen (Deskilling). Damit ist Ethik immer auch ein Umgang, eine Umgangsschulung mit technischer Kreativität.
Der Vortrag findet am 21.09.2024 (09:00 – 10:15) statt.
Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani: Der Vortrag zeigt zunächst, dass Kindheit und Jugend am stärksten von gesellschaftlichen Veränderungen und Konfliktfeldern betroffen sind – paradoxerweise aufgrund der alternden Gesellschaft.
Der Vortrag findet am 18.09.2024 (16:00 – 17:30) statt.
Vier Dimensionen der Schultransformation durch Deeper Learning: Zeit, Raum, Team und Assessment
Prof. Dr. phil. Anne Sliwka: Deeper Learning fungiert als Motor für die zeitgemäße Transformation von Schulen. Diese Transformation bezieht sich auf vier Schlüsseldimensionen: Zeit, Raum, Team und Assessment. Zeitlich betrachtet, schaffen Schulen neuartige Rahmenbedingungen für Unterrichtsphasen, die Wissensaneignung, Ko-Konstruktion und authentische Leistungen integrieren.
Der Vortrag findet am 20.09.2024 (09:00 – 10:15) statt.