Hauptvortragende
Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani
*Titel des Textes einfügen*
*Abstract einfügen*
*Bild einfügen* Aladin El-Mafaalani ist ein renommierter deutscher Soziologe und Hochschullehrer, der sich insbesondere auf die Themen Migration, Bildung und Integration spezialisiert hat. Zur Zeit ist er Inhaber des Lehrstuhls für Erziehung und Bildung in der Migrationsgesellschaft an der Universität Osnabrück. Dort ist er sowohl am Institut für Erziehungswissenschaft (IfE) als auch am Institut für Migrationsforschung und interkulturelle Studien (IMIS) angesiedelt.
Zudem ist Aladin El-Mafaalani Mitglied im Bundesjugendkuratorium, dem zentralen Sachverständigengremium der Bundesregierung. Zugleich betreut er als Beauftragter des NRW Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) die „Koordinierungsstelle für muslimisches Engagement in NRW“.
Aladin El-Mafaalani ist Autor und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Schriften, einer der Herausgeber der Zeitschrift für Migrationsforschung und hat für seine Forschungsarbeiten mehrfach Auszeichnungen wie den „Augsburger Wissenschaftspreis für interkulturelle Studien“, dem „Dissertationspreis des Kulturwissenschaftlichen Instituts in Essen“ und dem „Deutschen Studienpreis der Körber-Stiftung“ erhalten.
Prof. Dr. Frank C. Worrell & Prod. Dr. Gabriele Weigand
Equity in Education: A Talent Development Perspective
Education is of critical importance to individuals and societies, in that it promotes individual development and economic success. Education is also viewed as an important mechanism for addressing society inequities and providing pathways to success for individuals who are marginalized. Gifted education has frequently been criticized as being elitist and inequitable, because it is seen as helping those who have already achieved academic success. However, using a talent development lens, education can be seen as equitable across the whole range of achievement. A talent development approach is premised on several tenets: (a) providing an appropriate education to all students; (b) ensuring that all students have the opportunity to move up to the next level; and (c) recognizing that academic growth is not linear. Using the talent development megamodel as a framework, this presentation will highlight why equity in education and gifted education are not incompatible.
Prof. Dr. Frank C. Worrell received a BA and a Masters in Psychology at the University of Western Ontario and a Ph.D. in School and Educational Psychology at the University of California, Berkeley. Currently, he is a Distinguished Professor in the School of Education at the University of California, Berkely, where he serves as Faculty Director of the School Psychology program, the Academic Talent Development Program, and the California College Preparatory Academy. He also holds an affiliate appointment in the Social and Personality Area in the Department of Psychology. His areas of expertise include academic talent development/gifted education, at-risk youth, cultural identities, scale development and validation, teaching effectiveness, time perspective, and the translation of psychological research findings into school-based practice. In his research, he examines the role of psychosocial constructs as risk and protective factors in relation to students’ educational and psychological functioning. (Quelle: https://bse.berkeley.edu/frank-c-worrell)
Prof. Dr. Gabriele Weigand ist Professorin für Erziehungswissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, Koordinatorin des Forschungsverbunds LemaS und Sprecherin der Steuergruppe LemaS-Transfer. Während der 1. Projektphase leitete sie die Teilprojekte 1 und 2 zu Leitbild- und Schulentwicklung sowie Auf- und Ausbau kooperativer Netzwerkstrukturen am Standort Karlsruhe. In LemaS-Transfer ist sie zudem mitverantwortlich für den Bereich partizipative Forschung und das Regionalzentrum Süd. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Personale Pädagogik, Schulentwicklungs- und Schulbegleitungsforschung, Begabungsforschung, Biografieforschung, Institutionelle und Interkulturelle Pädagogik. Gabriele Weigand leitet auch das evoc-Weiterbildungsinstitut Person | Begabung | Schule.
Prof. Dr. phil. Anne Sliwka
Vier Dimensionen der Schultransformation durch Deeper Learning: Zeit,
Raum, Team und Assessment
Deeper Learning fungiert als Motor für die zeitgemäße Transformation von
Schulen. Diese Transformation bezieht sich auf vier
Schlüsseldimensionen: Zeit, Raum, Team und Assessment. Zeitlich
betrachtet, schaffen Schulen neuartige Rahmenbedingungen für
Unterrichtsphasen, die Wissensaneignung, Ko-Konstruktion und
authentische Leistungen integrieren. Räumlich erfordert Deeper Learning
die Schaffung von hybriden Lernumgebungen, die digitale und analoge
Lernorte kombinieren und somit den Lernraum über traditionelle
Klassenzimmer hinaus erweitern. Lehrkräfteteams entwickeln gemeinsam
Deeper-Learning-Lerneinheiten und stärken so die kooperative
Professionalität und kollektive Wirksamkeit in den Kollegien. In Bezug
auf die Leistungsbewertung fördert Deeper Learning eine Verschiebung von
summativer zu formativer Leistungsentwicklung, die hochwertige,
authentische Leistungen von Lernenden unterstützt und zukunftsrelevante
Kompetenzen in den Vordergrund stellt. Der Vortrag wird die Dynamik und
Notwendigkeit dieser Veränderungen beleuchten, die darauf abzielen,
Schülerinnen und Schüler nicht nur auf akademische Herausforderungen
vorzubereiten, sondern sie auch zum kritischen Denken sowie zum
gemeinsamen problemlösenden und kreativen Handeln zu befähigen. Der
Schwerpunkt des Vortrags liegt auf der praktischen Umsetzung dieser
Transformation von Schulen sowie den damit verbundenen Herausforderungen
und Chancen.
Prof. Dr. phil. Anne Sliwka ist eine deutsche Bildungswissenschaftlerin und Professorin an der Universität Heidelberg.
Aktuell ist sie beruflich als Professorin an der Universität Heidelberg und in der Forschung zur Schulentwicklung aus international vergleichender Perspektive aktiv. Darüber hinaus ist Anne Sliwka auch Projektleiterin im Teilprojekt Vernetzung und Transfer des BMBF-Projekts “Schule macht stark”.
Ihre Arbeitsschwerpunkte in Forschung und Lehre umfassen „Schul- und Schulsystementwicklung in international vergleichender Perspektive“, „Deeper Learning: Unterricht für das 21. Jahrhundert“, „Professionalisierung von Lehrkräften“, „Diversität, Differenzierung und Inklusion in Schulen“, „Führung und Innovation in Schulen und Schulsystemen“, „Bildung für Demokratie und Zivilgesellschaft“.
Unter ihrem Namen finden sich verschiedenen Publikationen. Zu den aktuellen Veröffentlichungen zählt unter anderem A. Sliwka / B. Klopsch / J. Beigel / L. Tung (2024): Transformational leadership for deeper learning: shaping innovative school practices for enhanced learning. In: Journal of Educational Administration, Vol. 62 No. 1, pp. 103-121. (PDF).
Prof. Dr. Elisabeth Gräb-Schmidt
Ethische Aspekte des Einsatzes von künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich
und die Frage der Regulierung
Der Einsatz von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz im Bildungsbereich wird
gegenwärtig vorangetrieben, aber auch immer wieder kritisch hinterfragt. Bereits seit
einigen Jahren hat der Digitalpakt Schule große Geldsummen investiert, um die
Digitalisierung der Schulen zu unterstützen. Gleichwohl erübrigt sich durch den Einsatz
solcher Mittel die Frage nach Gewinn und Verlust für die Bildung nicht. Um diese
Rechnung überhaupt sinnvoll und angemessen aufstellen zu können, gilt es Ziel und
Bedeutung der Bildung zu bestimmen, um Kriterien guter Bildung aufstellen zu können.
In erster Linie gehören zu solchen Kriterien, die Erhaltung von Freiheit, von Urteilsund
Entscheidungsvermögen des Menschen. An deren Erhaltung müssen sich auch
Chancen und Risiken technologischer Errungenschaften messen lassen. Diese
Kriterien sind auch an den Einsatz digitaler Tools anzulegen. Dienen diese dazu, jene
Fähigkeiten zu erhalten? Können sie gegebenenfalls mittels des Einsatzes von KI
sogar erweitert werden? Und wie können Sie möglichst diskriminierungsfrei allen
Schülerinnen und Schülern zukommen?
Damit ist die Bildungsfrage generell vor dem Hintergrund des Bildungsziels des
Menschen zur Person in seiner Freiheit und Verantwortungsfähigkeit zu betrachten.
Jede Einführung neuer Technologien – und manche sprechen ja von der künstlichen
Intelligenz und Digitalisierung von einer neuen Kulturtechnik – bedeutet immer
einerseits Fortschritt, andererseits aber ist auch mit Verlust herkömmlicher Fähigkeiten
zu rechnen (Deskilling). Damit ist Ethik immer auch ein Umgang, eine
Umgangsschulung mit technischer Kreativität. Zu fragen ist dann, was als Verlust
hinnehmbar ist und was nicht. Hier setzen Regulierungsfragen an. Wir werden nicht
auf Ethik verzichten können, soll nicht ein technologischer Imperativ dem
menschlichen Handeln die Freiheit austreiben oder soll nicht die Furcht vor Neuem die
Chancen technischer Möglichkeiten verspielen. Dabei gilt es, gleichsam einem
Kompass der Einschätzungen verantwortlich zu navigieren. Denn, indem der Einsatz
von Technologien reguliert wird, machen wir einen Ausgriff auf zukünftige
Entwicklungen, die nicht in Gänze vorauszusehen sind. Insofern müssen auch
Regulierungen selbst immer auch als im Wandel begriffen gesehen werden. Über
solche Regulierungen gilt es daher, interdisziplinäre und innergesellschaftliche
Debatten zu führen, um dem Ziel der Bildung, das der Personenbildung, der
Demokratiefähigkeit und Verantwortungsfähigkeit des Menschen im Bildungssektor
gerecht werden und bleiben können soll.
Prof. Dr. Elisabeth Gräb-Schmidt ist eine deutsche Professorin für systematische Theologie mit Schwerpunkt Ethik an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Grundlegungsfragen der Ethik, der Wissenschafts- Technik- und Bioethik, Dialog von Naturwissenschaft und Theologie, Religionstheorie und interreligiöser Dialog, Kulturhermeneutik und Lebensphilosophie.
Elisabeth Gräb-Schmidt ist Mitglied zahlreicher gesellschaftlicher und kirchlicher Gremien und Kammern. 2018 wurde sie in den Deutschen Ethikrat berufen.
Sie ist Trägerin verschiedener Auszeichnungen, wie dem Preis der „course competition on Unlimited Love“ des „Instituts for Research on Unlimited Love, Altruism and Compassion, Stony Brook NY – Service für interdisziplinäre Lehre im Dialog Naturwissenschaft / Theologie“ und dem „Fellow am Max-Weber-Kolleg für Kultur- und Sozialwissenschaftliche Studien“ (2013 und 2016/17). Zu ihren Publikationen gehören mannigfaltige Bücher, Aufsätze und Artikel. Des weiteren gehören diesbezüglich auch Herausgeberschaften der „Zeitschrift für Theologie und Kirche (ZThK)“, „Zeitschrift für Evangelische Ethik (ZEE)“ und des „Marburger Jahrbuch Theologie (MJTh)“ dazu.