Eine neue Generation von Jugendlichen braucht eine neue Generation von Schulen
Aus aktuellen Jugendstudien lässt sich ablesen, dass die junge Generation in Zeiten einer krisenhaften Zuspitzung von Lebenslagen und verunsicherte Zukunftsperspektiven unter hohem mentalen Druck steht. Im digitalen Zeitalter werden von ihr zugleich umfangreiche Anpassungen des gesamten Lebensstils abverlangt. Im ersten Teil des Vortrags werden diese Tendenzen nachgezeichnet, um im zweiten Teil dann aus dieser veränderten Generationslagerung Konsequenzen für die Neuorientierung des schulischen Lernens und des Schullebens abzuleiten. Die die zentrale These ist, dass eine neue Generation von Schulen auf alle Entwicklungsherausforderungen im Jugendalter – von Bildung und Qualifikation über Bindung und Beziehungsgestaltung, Konsum-, Wirtschafts- und Medienkompetenz bis hin zur Fähigkeit der sozialen und politischen Beteiligung eingehen sollte.
Prof. Dr. Klaus Hurrelmann ist Senior Professor of Public Health and Education an der Hertie School. Sein Forschungsinteresse gilt dem Bereich Gesundheits- und Bildungspolitik.
Klaus Hurrelmann war Gründungsdekan der ersten Fakultät für Gesundheitswissenschaften in Deutschland an der Universität Bielefeld. Hier war er zwölf Jahre als Direktor des Forschungszentrums SFB 227 „Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter“ tätig. Klaus Hurrelmann koordinierte den deutschen Beitrag zur internationalen Kinder- und Jugendgesundheitsstudie „Health Behaviour in Schoolaged Children“ (HBSC) für die Weltgesundheitsorganisation von 1992 bis 2006.
Darüber hinaus ist er Mitglied des Leitungsteams mehrerer fortlaufender nationaler Studien zur Entwicklung von Familien, Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Zuvor war Klaus Hurrelmann Professor für Sozialisation an den Universitäten Essen und Bielefeld. Er studierte an der Universität Münster und der University of California, Berkeley und promovierte zum Thema Bildungssysteme und Gesellschaft.
Die Abendvorträge 2024
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